Eine Oase in der Wüste

Veröffentlicht am 1. November 2020 • 3 Min. Lesezeit • 479 Wörter
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Eine Oase in der Wüste

Auf meiner Reise nach Chile vor 2 Jahren habe ich so einiges erlebt. Die Geysire am El Tatio waren schon sehr beeindruckend. Dank Corona haben wir mal Zeit in alten Erinnerungen zu schwelgen…

Am Salar de Atacama unweit von San Pedro gelegen kann man hervorragend Flamingos beobachten. Der Salar ist ein Salzsee, der teils aus kleinen Tümpeln besteht, teils nur aus einer trockenen Salzkruste.

Die schroffen Salzkrusten bieten einigen Tieren ein Zuhause.

Er liegt in einer Senke ohne sonstigen Abfluss und wird durch das Wasser aus den umliegenden Bergen gespeist. Zu den Lagunen im Salar gehören zum Beispiel die Laguna Cejar und die Laguna Chaxa. In den Laguna Ceja habe ich gehört kann man baden und schöne Bilder mit den Vulkanen im Hintergrund machen. Das habe ich auf meiner Reise leider nicht geschafft, steht aber definitiv für nächstes Mal (wann auch immer das sein mag…) auf meiner Liste. Wenn du schon mal da warst, dann schreib doch bitte einen Kommentar, ob es sich lohnt!

In der Laguna Chaxa gibt es eine große Flamingokolonie, die wirklich sehenswert ist. Es handelt sich hier um ein Naturschutzgebiet, zu dem nur kontrolliert Zugang gewährt wird.

Es gibt ein kleines Besucherzentrum, in dem man erfährt, wie die Flamingos leben und wovon sie sich ernähren. Ihr Lieblingsfutter ist ein Krebs, dessen Farbpigmente für die Färbung des Gefieders sorgt. Diese Krebse kann man hier in einem kleinen Aquarium auch sehen.

Besonders interessant finde ich persönlich, dass es hier verschiedene Arten von Flamingos gibt. Den Anden-Flamingo, den Chile-Flamingo und den James-Flamingo:

Die Tiere zeigen wenig scheu und stören sich wirklich kaum an der Gegenwart der Touristen. Sie waten gemütlich durch das Salzwasser, schlemmen genüsslich die kleinen Krebstierchen, die ich gerade noch im Aquarium betrachtet habe, oder dösen einfach so vor sich hin. Mit etwas Glück bekommt man sogar eine kleine Flugschau zu sehen, wenn die Vögel knapp über den Köpfen der Besucher dahingleiten.

Neben den Flamingos findet man hier noch einige andere kleine Vögel.

Während ich hier so auf einer Mauer sitze und die Tiere beobachte, lasse ich die gesamte Umgebung auf mich wirken. Die Luft riecht stark nach dem Salz und anderen Mineralien, die Sonne brennt auf meiner Haut (hoffentlich hält der Sonnenschutz noch!) und die Lagune erstreckt sich Kilometer weit, bis sie auf die hoch aufragenden Vulkane trifft. Wirklich fantastisch, so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Ich könnte stundenlang hier sitzen und diese Eindrücke in mich aufnehmen.

Noch ein paar nachdenkliche Worte zum Abschluss. Im Salar gibt es auch ein großes Lithiumvorkommen. Der Wasserbedarf der Minen, in denen das Lithium abgebaut wird, ist sehr hoch und so nimmt die Wasserfläche für die Flamingos immer weiter ab. Einheimische haben mir berichtet, das deswegen von Jahr zu Jahr weniger Flamingos hierher kommen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit dich für den Schutz der Natur einzusetzen. Es wäre doch schade, wenn dieses kleine Paradies bald verschwindet.