Am 1. November begann das Abenteuer Kopenhagen. Mit regelmäßigen kurzen Artikeln möchte ich euch auf dem Laufenden halten wie es mir so ergeht und was ich so alles erleben darf. Ich fange dann also einfach mal am Anfang an, also mit der Anreise.
Nach den letzten Odysseen, die wir beim Fliegen so erlebt haben, haben wir und dieses Mal für die Bahn entschieden. Da gibt es keine Beschränkungen für das Gepäck (außer, dass man es besser noch selbst tragen kann), man kann zwischendurch aufstehen und umhergehen und man lernt meistens interessant Menschen kennen. Ein Nachteil ist leider, dass die Zugfahrt von München nach Kopenhagen etwa 12 Stunden dauert.
Noch etwas verschlafen machen wir uns also früh morgens auf den Weg nach Kopenhagen über Hamburg und Fredericia. Zu jeder guten Reise gehört natürlich auch eine ordentliche Verpflegung.
In Hamburg sind wir dann schon quasi in Dänemark angekommen. Der Zug mit dem wir weiterfahren ist nämlich schon von der DSB (Danske Statsbaner), ansagen gibt es ab jetzt auch auf Dänisch und die Sitze sind irgendwie breiter und fast schon wie Fernsehsessel.
Die Reise verläuft erstaunlich Ereignislos. Da behaupten immer so viele, dass die Bahn immer so unpünktlich sei. Bei uns hat fast alles reibungslos geklappt. Nur der letzte Zug in Dänemark hatte dann etwas Verspätung. Da sind dann die hektischen Deutschen wieder etwas aufgefallen. Am Gleis stand irgendwas von einem Zug nach Kopenhagen und einer Gleisänderung dran. Also gehen wir auch zügig zum anderen Gleis. Drüben angekommen steht da aber nichts von einem Zug nach Kopenhagen. In ähnlicher Verwirrung stolpern noch ein paar andere Deutsche über den Bahnsteig. Bis uns dann eine Durchsage verrät, das der Zug doch am ursprünglichen Gleis fährt. Also ziehen die Deutschen wieder zurück zu dem Gleis, an dem die Dänen in aller Ruhe und völlig ungestresst noch warten. Vielleicht ein erster Einblick in dänische Gelassenheit?
Im nächsten Zug sitzt uns ein junges Paar gegenüber. Wir sind alle auf dem Weg nach Kopenhagen. Sie fragen wie lange wir bleiben. Peter lacht und ich sage: “2 Jahre” Die beiden sind sehr verdutzt, denn sie bleiben nur übers Wochenende.
In Kopenhagen angekommen bin ich mal wieder beeindruckt von unserer schönen neuen Welt. Ich habe die Adresse von einem rund um die Uhr geöffneten Lebensmittelladen, in dem ich meine Wohnungsschlüssel abholen soll. In dem Laden finde ich in einer Ecke eine Tafel mit kleinen Schließfächern. Ich zücke mein Handy und tippe in der App, mit der ich mich registrieren musste, auf “Fach öffnen” und Schwupps öffnet sich vor mir ein Fach mit meinem Schlüssel. Da es schon spät ist und wir noch kein Abendessen hatten (der Nachteil an dem dänischen Zug, in dem es keinen Speisewagen gibt) besorgen wir uns noch schnell 2 Tiefkühlpizzen und dann geht es ab ins Bett.