Vor einiger Zeit bereits habe ich angefangen, immer mehr Bilder als Panorama aufzunehmen. Zu Beginn war es der Wunsch einfach eine höhere Auflösung produzieren zu können. Mittlerweile ist es aber meist so, dass ich schlichtweg sehr viel von den Orten, an denen ich mich aufhalte, zeigen will.
Eines meiner ersten aufwändigeren Panoramen habe ich in Stettin (Polen) gemacht. Die Innenansicht dieser Kirche ist einfach gigantisch. Und in Kombination mit dem HDR ist der Eindruck einfach gewaltig. Da das Bild noch einen recht kleinen, horizontalen Bildwinkel abdeckt, eignet es sich nicht für eine Wiedergabe als 360° Foto.
Für ein 360° Foto solltest du wenigstens 180° deines Blickfeldes abdecken. Das ist also von genau links bis genau rechts neben dir. Das ist groß genug, um einen interessanten Ort darzustellen. Auf den Ausschnitt hinter dir kannst du hingegen auch mal verzichten. Oft sind ohnehin nicht alle Himmelsrichtungen an einem Ort interessant. Auch den Boden und den Himmel kannst du gegebenenfalls beschneiden. Hier ist auch oft nichts interessantes zu finden. Lediglich der Vollständigkeit halber, macht es Sinn diese Teile mit aufzunehmen. Dass es aber auch ohne geht, zeigt das folgende Beispielfoto vom Sonnenuntergang bei Witsieshoek, Südafrika.
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In meinen Augen gibt es drei wesentliche Gründe, die für ein 360° Foto sprechen.
- Gerade an ausgefallenen Orten, wie der Aussicht von Witsieshoek aus, dem Sonnenuntergang entgegen, bieten sich solche Aufnahmen an. Herausragende Landschaften bieten oft eine atemberaubende Rundumsicht und mit den 360° Fotos ist es möglich, die gleichen, aufregenden Eindrücke zu vermitteln, die du beim Fotografieren vor Ort auch hattest.
- Du zeigst dem Betrachter nicht nur einen kleinen Ausschnitt sondern auch den gesamten Kontext. Der Unterschied zwischen einer Schlucht und gewaltigen Berghängen lässt sich viel einfacher beurteilen, wenn man beides auf einmal sieht. Solch große Panoramen enden dann fast automatisch in einem 360° Foto.
- Zu guter Letzt ist es schwieriger ein gutes 360° Foto zu machen. Schließlich muss deine Umgebung auch in alle Richtungen interessant aussehen. Das ist bekanntlich nur selten der Fall und erfordert beim Erstellen des Fotos viel mehr Planung, Zeit und vor allem Beschäftigung mit der Situation vor Ort.
Wie du mit einem 360° Foto unterschiedliche Größen am besten zeigen kannst, siehst du im Bild unten. Der gewaltige Unterschied zwischen den steilen Felswänden und der Schlucht zu den Füßen kommt hier einfach viel besser zur Geltung.
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Am einfachsten gelingen dir Rundumansichten bereits mit deinem Smartphone. Viele gängige Modelle bieten bereits ab Werk in der Hersteller-eigenen Fotoapp eine Funktion an, um entsprechende Fotos zu machen. Fehlt deinem Handy diese Möglichkeit, kannst du einfach die Google Street View App benutzen. Diese bietet eingebaut auch die Möglichkeit tolle 360° Aufnahmen zu machen.
Mit deiner Kamera, z. B. einer DSLR, ist es auch möglich ein 360° Foto zu machen. Gehe hierfür am besten genauso vor wie für Panoramen im Allgemeinen.
Wenn du eine App wie Google Street View verwendest ist die Lösung ganz einfach. Du bist schon fertig!
Aufwändiger ist es, wenn du eine andere Kamera verwendest, die 360° Fotos noch nicht eigenständig beherrscht. Hierfür empfehle ich zuerst einmal meine Anleitung zur Panorama-Erstellung mit Hugin. Dort erkläre ich dir, wie du mit einfachen Mitteln ein Panorama erstellst. Für ein 360° Foto musst du lediglich bei der Aufnahme deiner Bilder darauf achten, dass du genug Bilder machst, um die gesamte Rundumsicht abzudecken. Für das Teilen der Fotos in sozialen Netzwerken sind manchmal noch kleine Tricks notwendig. Auf diese gehe ich in einem folgenden Artikel nochmal ein. Insbesondere für Facebook genügt es meist, dass das fertige Bild eine Auflösung von 2 zu 1 hat. Also muss die horizontale Seite exakt doppelt so viele Pixel haben, wie die vertikale.