Viele Grüße von Simba, Timon und Pumbaa!

Veröffentlicht am 4. August 2017 • 4 Min. Lesezeit • 814 Wörter
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Viele Grüße von Simba, Timon und Pumbaa!

4:00… aus meinem Handy singt es “Good morning! bap bap ba ba ba bap ba baaahhhh!!!” Normalerweise würde ich ja sagen ihr spinnt, aber heute lohnt sich das Aufstehen wirklich. 4:30… Kaffee und die besten Plätze im Safari Truck sichern! Das geht heute so wie auf Mallorca mit den Strandliegen, der Truck ist nicht lange da und schon liegen auf den meisten Fensterplätzen eine Jacke oder ein Rucksack. 5:00… Alle haben ihren Kaffee getrunken und jeder hat einen Platz gefunden, es kann also los gehen Richtung Krueger Park. Es ist noch völlig dunkeln und deswegen haben einige von uns Lampen, mit denen sie die Gegend nach Tieren absuchen. Das kann man sich so vorstellen, wie im Film, wenn jemand aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und die Wärter den Flüchtigen mit grossen Suchscheinwerfern versuchen zu finden. Wir suchen vor allem nach Augen, die das Licht der Lampen reflektieren. “STOP!… STOOOOOP!!!” Antilope on the left! Go back a bit!" Schon hat jemand einen Steenbok gefunden und dirigiert unseren Guide Kathrin zum Fund.

Kathrin erklärt uns wie man einen Steenbok von einem Grey Duiker unterscheidet. Da hat das kleine Kerlchen keine Lust mehr im Rampenlicht zu stehen und zieht sich ins Gebüsch zurück. Also weiter geht es…

“STOP! STOP!… Rhino on the left! STOP! Go back!” Und da stehen sie, Nashörner! Die Scheinwerfer beleuchten ein grosses Nashorn nahe der Strasse und 3 weitere etwas weiter entfernt. (Leider alle so weit weg, dass sie mit blossem Auge im Scheinwerferlicht gut zu sehen waren, aber mit der Kamera leider nicht möglich…) Das ist wirklich unglaublich! Diese Tiere sind so majestätisch. Ich kann es kaum beschreiben, wie es ist sie in freier Wildbahn zu beobachten, das muss man wirklich selbst erlebt haben. Kathrin erzählt uns dann, dass alleine im Krueger Park 1-4 Nashörner pro Tag getötet werden. Kann man das bei diesem Anblick begreifen, wie jemand dazu fähig sein kann diese wunderschönen Tiere zu töten? Umso glücklicher sind wir alle diese Gruppe hier zu sehen. Weiter erzählt uns Kathrin, dass ebenfalls jährlich 100 Ranger im Krueger Park von Wilderen getötet wurden. Ich zolle diesen Menschen meinen größten Respekt, sie versuchen die Natur zu schützen und setzen dafür jeden Tag ihr Leben aufs Spiel.

Wir lassen die Tiere dann wieder in Ruhe und fahren weiter… “STOOOOOOOP! Zebras on the left!”. Wir halten nur kurz, denn dann bemerkt Kathrin, dass ihr Kollege, der einige Meter vor uns Halt gemacht hat, das Warnblinklicht angeschaltet hat. Als wir näher kommen, hören wir, dass die andere Gruppe einen Geparden gesichtet hat. Der hat allerdings keine Lust sich den Touristen länger zu zeigen und ist deswegen schon wieder im Gebüsch verschwunden. Schade…  So langsam wird es heller und wir können die Scheinwerfer einpacken. Da vorne ist etwas am Rand der Strasse! Eine Hyäne… nein mehrere Hyänen.

Wir halten und beobachten die Tiere, und stellen fest, dass es sich um einige jüngere Tiere, eine Mama und ihr Junges handelt. Das kleine ist wirklich super verspielt. Eine interessiert sich sehr für den Truck, in dem wir sitzen. Kathrin lehnt sich aus ihrem Fenster und schimpft mit dem frechen Burschen. Der lässt sich aber von ihr nicht sonderlich beeindrucken und beginnt an den Reifen zu kauen. Kathrin startet den Motor, was das einzige Mittel ist, um die freche Hyäne zu verscheuchen. Wir lassen die Hyänen also weiter in Ruhe spielen und machen uns wieder auf den Weg.

Dann geht die Sonne über der Steppe auf, was ein Anblick… Das ist echt wie bei Koenig der Löwen!

Im Morgenlicht sehen wir dann unsere ersten großen Katzen! Direkt neben der Strasse lagern 3 Löwinnen mit 2 Kleinen. Was für ein Anblick!!! Ich muss sagen ich bin immer noch völlig von den Socken. So wunderschöne Kreaturen und wie liebevoll sich die Weibchen sich um ihre Kleinen kümmern. Einfach majestätisch.

Die Gruppe lässt sich wirklich überhaupt nicht von dem Klacken von etwa einem Dutzend Spiegelreflexkameras stören. Eine Sache, die ich mich in der Vorbereitung auf dieser Reise die ganze Zeig gefragt habe, ist, wie nah wir wohl an die Tiere heran kommen würden, beziehungsweise wie nah die Tiere uns an sich heran lassen würden. Diese Löwen waren vielleicht 10 - 20 Meter von uns entfernt. Das habe ich wirklich nicht erwartet. Das hier ist schließlich kein Zoo. Das sind wilde Tiere und die gehen wohin sie wollen. Wir können also sehr gut beobachten, wie die Kleinen miteinander spielen.

Diese Tour war wirklich super erfolgreich, auch wenn wir den Geparden nicht sehen konnten, so haben wir dann doch noch auf dem Rückweg zum Gate einige Giraffen, Zebras und Impalas gesehen. Als wir dann den Park endgültig wieder verlassen müssen, entdecke ich noch einen Büffel im Fluss, den wir überqueren.

Was für ein morgen! Mein großer Dank geht an dieser Stelle nochmal an Kathrin, die uns Vieles über die Tiere beibringen konnte und sich immer darum bemüht hat für alle einen guten Blick zu erreichen.