In dem Beitrag Foto gemacht, bearbeitet und abgelegt… Und jetzt? haben wir schon einmal darüber berichtet, was wir so mit unseren Bildern tun, damit sie nicht auf der Festplatte vergammeln. Jetzt haben wir mal etwas neues ausprobiert. Vor kurzem habe ich mich um ein Sponsoring für ein Wandbild bei Saal-Digital beworben. Ich habe einen Wertgutschein für ein Wandbild erhalten und dafür hier nun im Gegenzug mein Erfahrungsbericht. Aber natürlich mache ich das nicht nur des Gutscheins wegen, sondern es ist zum einen für uns eine gute Möglichkeit einen neuen Anbieter zu testen und wir hoffen, euch hilft dieser Bericht auch etwas weiter. Soviel erstmal vorweg, aber nun zum eigentlichen Thema:
Wenn man seine geliebten Bilder in Groß ins Wohnzimmer hängen will, dann muss man ein paar Dinge beachten. Denn wer schon einmal Fotoabzüge gemacht hat, dem ist es vielleicht auch schon einmal passiert, dass die Bilder auf Papier gar nicht so aussehen, wie die gleichen Bilder auf dem Laptop oder Smartphone. Das ist natürlich ärgerlich, aber wenn man darüber nachdenkt, dann ist es auch logisch. Natürlich kann man den Computerbildschirm farbkalibrieren und das hilft sicherlich auch viel. Außerdem gibt es noch diverse Methoden wie das softproofing. Darauf möchte ich hier aber nicht eingehen, sondern etwas anderes hervorheben, dass oft vergessen wird. Und zwar, dass der Bildschirm selbst leuchtet, Papier dagegen reflektiert nur das einfallende Licht. Das geht soweit, dass ich selbst schon im ersten Moment recht enttäuscht von einem Druck war. Aber bei anderen Lichtverhältnissen dann festgestellt habe, dass doch alles in Ordnung war. Aber es kann durchaus sein, dass ein Bild mit Hintergrundbeleuchtung sehr viel besser wirkt als gedruckt auf Papier. Mein Tipp an dieser Stelle, wenn ihr euch nicht sicher seid, wie ein Bild gedruckt wirkt, dann druckt das Bild in ganz kleinem Format als Test aus. Das kostet nicht viel und ihr seht, was ihr bekommen werdet.
Bei einem Wandbild gibt es dann natürlich noch die Frage des Materials. Bei Saal-Digital könnt ihr wählen zwischen dem Gallery Print in glänzend oder matt, gebürstetem Aluminium, dem sogenannten Buttlerfinish, PVC Foamboard, Leinwand, Alu-Dibond und Acrylglas. Zum Buttlerfinish eine kurze Erklärung: Das ist eine Platte aus gebürstetem Aluminium, bei der die hellsten Bereiche im Bild nicht bedruckt werden, sodass der metallische Hintergrund zum Vorschein kommt. Man kann sich ein Musterset bestellen. Das kostet 15 Euro (ist de facto aber kostenlos) und man erhält diese kleinen Beispielbilder (Musterbilder in der selben Reihenfolge wie eben aufgelistet):
Welcher Untergrund für welche Art von Bildern geeignet ist und wie sich das Material auf die Schärfe auswirkt, ist sehr gut auf der Webseite von Saal-Digital dargestellt. Das könnt ihr da genau nachlesen. Am Musterset fällt natürlich auf, dass die Bilder auf den unterschiedlichen Materialen nicht die gleichen sind. Bei der Recherche zu Saal-Digital habe ich schon gesehen, dass sich einige darüber beschwert haben. Ich stimme durchaus zu, dass es praktisch wäre, wenn das selbe Bild verwendet worden wäre. Aber das würde nicht so gut die Stärken des jeweiligen Materials zeigen. Ein Bild, das auf dem Buttlerfinish gut aussieht, ist auf Acrylglas vielleicht eher langweilig und auf der Leinwand vielleicht viel zu undefiniert. Das Musterset ist, denke ich, eben nicht dazu gedacht, die Materialien optisch zu vergleichen, sondern um die Stärken des Materials hervorzuheben. Bevor man sich für ein Material entscheidet, sollte man überlegen, wo das Bild am Ende hängen soll. Dort sollte man dann die kleinen Musterteile einmal hinhalten und schauen, ob das Material an der Stelle auch die gewünschte Wirkung hat. Scheint zum Beispiel direktes Sonnenlicht darauf, dann ist eine glänzende Oberfläche eher ungünstig, weil man oft nur die Reflexion des Fensters und nicht das eigentliche Bild sieht und so weiter. Es lohnt sich auch dieses Experiment zu verschiedenen Tageszeiten zu wiederholen, denn die Sonne steht ja immer anders, und abends, wenn man das Licht einschaltet, wirkt nochmal alles anders.
Das Set kostet zunächst 15 Euro. Man erhält aber nach der Bestellung einen Gutschein über 15 Euro, den man dann bei der Bestellung des Wandbildes wieder verwenden kann. Leider ist im Bestellvorgang nicht vorgesehen, dass man mehrere Gutscheine auf einmal einlösen kann.
Wichtiger als die Entscheidung für das Material ist aber wohl die Entscheidung für das richtige Bild. Ich bin ganz ehrlich, das war für mich super schwer. Wie ihr auf unserem Blog mitbekommen habt, waren wir vor kurzem in Südafrika und haben dort jede Menge Bilder gemacht. Das ist super, macht die Auswahl aber nicht einfacher ;-) Hier möchte ich mich aber erstmal bei dem Saal-Digital Team für ihre Kulanz bedanken. Ich hatte den Gutschein schon weit vor dieser Reise erhalten und sollte eigentlich das Bild innerhalb von 14 Tagen, also schon vor der Reise bestellen. Ich hatte dann aber einen etwas arbeitsintensiven Sommer und bin deswegen nicht rechtzeitig dazu gekommen, mein Bild auszuwählen. Da dann der Urlaub schon recht nahe war und ich die Entscheidung natürlich auch nicht übers Knie brechen wollte, habe ich gefragt, ob ich eine Verlängerung für den Gutschein erhalten könnte. Ich habe hierauf direkt eine Verlängerung um 25 Tage erhalten, vielen Dank dafür.
Um jetzt also nach der Reise ein Bild auszuwählen, bin ich natürlich durch Listen gegangen und habe sie immer weiter ausgedünnt, bis letztendlich nur noch eins übrig war. Das interessante daran ist, dass ich ganz am Anfang über genau dieses Bild gesagt habe: “Ich könnte mir vorstellen, dass es am Ende das Bild hier wird.” Und so ist es auch gekommen. Das erste Bauchgefühl ist eben doch oft die richtige Wahl. Und hier ist sie:
Ich habe dann das Wandbild in der Bestellsoftware für Mac erstellt. Da ich aber keine Collage oder andere Bearbeitung wollte, wäre das sicher auch mit der online Version gegangen. Hier möchte ich noch positiv betonen, dass man aus verschiedenen vorgeschlagenen Größen auswählen kann, aber auch eine individuelle Größe angeben kann. Wer meine Arbeiten kennt, der weiß, dass ich gerne mit verschiedenen Formaten experimentiere. Dementsprechend ist so etwas für mich sehr wichtig. Ich habe mich für die Größe 80cm x 45cm und Alu-Dibond als Material entschieden.
Das Paket ist nach etwa einer Woche bei mir angekommen, wobei man sehr komfortabel im Auftragsportal den Status der Bestellung von der Produktion bis zur Lieferung verfolgen kann. Das schätze ich durchaus sehr. Denn so ein bisschen ist das doch wie Weihnachten, wenn das Bild endlich da ist. Ich konnte das wirklich kaum erwarten. Angekommen ist das Paket dann so bei uns:
Ich habe bei Paketversendern öfters die Befürchtung, dass der Inhalt des Pakets beschädigt wird. Hier ist die Verpackung aber sehr stabil, sodass das Bild wirklich sicher ankommen sollte. Das Bild ist in dem Paket noch einmal auf einer sehr stabilen Pappplatte gelagert und mit Folie verwickelt.
Die Aufhängung, die man hier sieht, konnte man aus verschiedenen Varianten auswählen. Dabei habe ich mich für eine vormontierte Profilaufhängung entschieden. Damit ist das Bild einfach aufzuhängen und ich muss nicht fürchten, dass ich die Aufhängung selbst schief anbringe.
Mit der Druckqualität bin ich so erstmal sehr zufrieden. Allerdings ist das hier auch das erste echte Wandbild und bisher habe ich nur Bilder auf Papier oder in Fotobücher gedruckt. Nun hoffe ich, dass das Bild auch qualitativ hält, was es verspricht, und sehr lange unsere Wohnung verschönert.
Was habt ihr denn bisher für Erfahrungen mit Wandbildern gemacht? Schreibt es doch bitte in die Kommentare, das würde uns wirklich interessieren.