Sich die Zeit nehmen

Veröffentlicht am 10. Juli 2017 • 3 Min. Lesezeit • 477 Wörter
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Sich die Zeit nehmen

Dieser Artikel beginnt damit, mit dem er eben nicht beginnt. Eigentlich sollte dieser Eintrag „Action Running Video im Schnelldurchgang“ oder so ähnlich heißen. Ich bin gerade zurück von meiner Stammrunde und habe unterwegs fleißig fotografiert und sogar gefilmt. Dazu wollte ich die Musik, der ich in dem Moment gehört habe unten drunter legen und fertig ist das schöne Stück – so zumindest die Idee.

Es kam natürlich anders – wie auch sonst? Die Fotos sind nur mäßig geworden und von dem Video reden wir besser gar nicht erst.

Warum?

Nun – eigentlich hätte ich das ja wissen sollen. Willst du ein gutes Foto oder Video machen, nimm dir die nötige Zeit! Ich habe wirklich während des Laufens fotografiert. Daher konnte ich nicht richtig auf das Display gucken und habe die Ausschnitte nicht gut getroffen. Für die Perspektive habe ich mir erst recht keine Zeit genommen. Und allgemein fehlt dem Bild oben irgendwie die Aussage. Das kommt vor allem daher, dass ich mir schlicht und ergreifend viel zu wenig Zeit für die Bilder genommen haben.

Genau das ist aber wichtig. Nicht zuletzt deswegen haben Anne und ich vor einiger Zeit angefangen wann immer möglich im „M“-Modus (manuell) zu fotografieren. Das entschleunigt zum einen, zum anderen zwingt es einen vor dem Auslösen zu überlegen, was man eigentlich vorhat. Will ich Bewegungen einfrieren: Auf eine kurze Verschlusszeit achten. Will ich Wasser weichzeichnen: Länger belichten. Will ich mit Schärfe und Unschärfe experimentieren: Mit der Blende spielen. Es soll hier gar nicht darum gehen, wie man den M-Modus nutzt, vielmehr ist dies nur ein weiterer Aspekt für gute Fotos. Zuletzt hatte ich über „Die Vision des Moments“ geschrieben. „Sich die Zeit nehmen“ ist genauso wichtig, wie auf den richtigen Moment zu achten. Wer sich im Vorfeld überlegt, was man eigentlich fotografieren will und was genau das Bild aussagen will, der wird auch viel öfter direkt das Foto erhalten, das man erwartet. Leider gelangt man viel zu schnell in den „Urlaubs-Knipps-Modus“. Aber genau dieser liefert eher nichtssagende Bilder und vor allem nichts Außergewöhnliches!

Den gleichen Rat haben übrigens Krolop und Gerst in ihrem Video gerade erst gegeben. Sie empfehlen sogar, nur dann den Auslöser zu betätigen, wenn man mit dem Bild zufrieden ist. Das Resultat ist, dass kein einziges Bild gelöscht werden muss. Zumindest bei den ganzen Systemkameras ist dies möglich, da man das Endresultat ja bereits weitestgehend im Sucher/auf dem Display vorab beurteilen kann.

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Nur wer sich Zeit dafür nimmt – und das in sämtlichen Belangen – kann auch wirklich gute Bilder machen.

In Dresden haben wir uns ausschließlich auf das Fotografieren konzentriert. Und schon sind die Bilder gleich viel besser und aussagekräftiger. Zu diesem Ausflug gibt es dann aber nochmal einen Extrabeitrag – also am besten den Blog und die Seite auf Facebook abonnieren und ihr bekommt weiterhin Tipps und Erfahrungen von uns :-) (gleich unten!)