Mit dem Rad auf Ferntour Teil 2

Veröffentlicht am 30. März 2017 • 3 Min. Lesezeit • 564 Wörter
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Mit dem Rad auf Ferntour Teil 2

Wir haben uns ja heute einiges vorgenommen. Mit dem Rad von Friedrichshafen nach Donaueschingen - fast 110km. Am besten startet man so ein Vorhaben natürlich mit einem guten Frühstück - nur blöd, wenn bei dem Hotelzimmer gar kein Frühstück mit dabei ist. Für 11€ pro Person im Mittelklasse-Hotel definitv nicht günstig.

Also sind wir kurzerhand einfach ohne Frühstück aufgebrochen. Bäcker gibt es unterwegs sicherlich genügend und vermutlich schmeckt es dort auch noch besser. Genau so war es auch. Wir haben dann doch bald unseren Bäcker entdeckt.

Nicht nur, dass der Bäcker zu unserem Vorhaben passte, farblich passt das doch auch ins Konzept ;-). Nach einem gefühlt gigantischen und leckeren Frühstück dort ging es also weiter am Bodensee entlang. Entscheidender Vorteil für uns. Seeufer sind meistens flach. Der Bodenseeradweg ist in diesem Abschnitt gut ausgebaut. Allerdings sind nicht alle Streckenabschnitte auch gleichsam sehenswert. Viele Kilometer vermitteln eher Autobahngefühl. Da wir ja aber auch noch eine ganze Ecke vor uns haben, ist das nicht gar so schlimm. So kommen wir wenigstens zügig voran. Wichtigste Stopps in diesem Bereich: Fotos und Selfies machen, Videos drehen. Ich habe an meinem Rad so einen netten BuschMüller Luxos U Scheinwerfer mit USB Ausgang. Mit etwas Rumtüfteln und Übung ist es damit durchaus möglich, unterwegs das Navi zu nutzen und Fotos und Videos zu machen und trotzdem alles in allem den Akku auch noch aufzuladen.

Relativ bald erreichten wir bereits Ludwigshafen und verlassen den Bodenseeradweg in Richtung Schwarzwald. Durch kleine Ortschaften geht es den ersten Steigungen entgegen. Nach etwa der Hälfte der Gesamtstrecke haben wir uns also nach einem Platz für unser Mittagessen umgesehen. Leider kam uns ein länglicher Golfplatz in den Bergen vor Aach hierbei in den Weg. Dort gab es zwar Bänke, die aber nur für unsportliche Golfer gedacht waren. Also wohl oder übel noch mit leerem Magen die ersten Höhenmeter erklettern.

Dafür hatten wir dann an der Aachquelle ein nettes Plätzchen für unser Mittagessen vom Onkel. Das ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wer nicht aufpasst hat unverhofft ein Suppenhuhn im Trangia ;-)

Wir hätten natürlich auch selbst das Ganze schnell kochen können, letztendlich wollten wir aber nicht zu viel Zeit hier verbringen, sondern weiter aufs Rad.

Im Prinzip ging es die nächsten 20km so weiter wie die letzten 10… Immer wieder auf und ab zwischen Hügeln oder kleinen Bergen. Bis auf die harmlos klingenden 5km von Mauenheim nach Hintschingen. Wenn ihr vorhabt diesen Abschnitt mit Gepäck zu fahren, solltet ihr sehr viel Zeit einplanen und definitiv noch etwas Kraft übrighaben. Was einfach aussieht, entpuppt sich mit dem schweren Gepäck als Höllenritt. Im kleinsten Gang hinaufquälen ist geradeso noch möglich. Das Ziel? Ein unattraktives Testgelände von Daimler - doof. Die ersehnte Belohnung ist dann natürlich die Abfahrt. Alles sehr grober Kies und Schotter und damit sehr rutschig - doof. Aber ein Gutes hatte dieser Abstecher durchaus: Morgen wird es nicht wirklich schlimmer.

In Hausen durch die Baustelle ging es auch eher mühselig als flott. Da hätten wir wohl doch auf den Rat eines anderen Radfahrers hören sollen, der die Umleitung empfahl. Aber letztendlich ist auch diese Hürde genommen und es geht noch “gemütliche” 25km an der Donau entlang hinein nach Donaueschingen.

Die Tour und wir sind geschafft, also schnell zur Unterkunft und unter die Dusche. Der Rezeptionist war sogar so freundlich uns daraufhinzuweisen, dass der Fitnessraum noch offen hätte. Nunja… ich denke für heute soll’s das gewesen sein.