Wir haben uns ja heute einiges vorgenommen. Mit dem Rad von Friedrichshafen nach Donaueschingen - fast 110km. Am besten startet man so ein Vorhaben natürlich mit einem guten Frühstück - nur blöd, wenn bei dem Hotelzimmer gar kein Frühstück mit dabei ist. Für 11€ pro Person im Mittelklasse-Hotel definitv nicht günstig.
Also sind wir kurzerhand einfach ohne Frühstück aufgebrochen. Bäcker gibt es unterwegs sicherlich genügend und vermutlich schmeckt es dort auch noch besser. Genau so war es auch. Wir haben dann doch bald unseren Bäcker entdeckt.
Relativ bald erreichten wir bereits Ludwigshafen und verlassen den Bodenseeradweg in Richtung Schwarzwald. Durch kleine Ortschaften geht es den ersten Steigungen entgegen. Nach etwa der Hälfte der Gesamtstrecke haben wir uns also nach einem Platz für unser Mittagessen umgesehen. Leider kam uns ein länglicher Golfplatz in den Bergen vor Aach hierbei in den Weg. Dort gab es zwar Bänke, die aber nur für unsportliche Golfer gedacht waren. Also wohl oder übel noch mit leerem Magen die ersten Höhenmeter erklettern.
Dafür hatten wir dann an der Aachquelle ein nettes Plätzchen für unser Mittagessen vom Onkel. Das ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. Wer nicht aufpasst hat unverhofft ein Suppenhuhn im Trangia ;-)
Im Prinzip ging es die nächsten 20km so weiter wie die letzten 10… Immer wieder auf und ab zwischen Hügeln oder kleinen Bergen. Bis auf die harmlos klingenden 5km von Mauenheim nach Hintschingen. Wenn ihr vorhabt diesen Abschnitt mit Gepäck zu fahren, solltet ihr sehr viel Zeit einplanen und definitiv noch etwas Kraft übrighaben. Was einfach aussieht, entpuppt sich mit dem schweren Gepäck als Höllenritt. Im kleinsten Gang hinaufquälen ist geradeso noch möglich. Das Ziel? Ein unattraktives Testgelände von Daimler - doof. Die ersehnte Belohnung ist dann natürlich die Abfahrt. Alles sehr grober Kies und Schotter und damit sehr rutschig - doof. Aber ein Gutes hatte dieser Abstecher durchaus: Morgen wird es nicht wirklich schlimmer.
In Hausen durch die Baustelle ging es auch eher mühselig als flott. Da hätten wir wohl doch auf den Rat eines anderen Radfahrers hören sollen, der die Umleitung empfahl. Aber letztendlich ist auch diese Hürde genommen und es geht noch “gemütliche” 25km an der Donau entlang hinein nach Donaueschingen.
Die Tour und wir sind geschafft, also schnell zur Unterkunft und unter die Dusche. Der Rezeptionist war sogar so freundlich uns daraufhinzuweisen, dass der Fitnessraum noch offen hätte. Nunja… ich denke für heute soll’s das gewesen sein.