Die Perspektive wechseln

Veröffentlicht am 30. Juni 2017 • 2 Min. Lesezeit • 301 Wörter
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Die Perspektive wechseln

Wir sind ja öfter mal explizit zum Fotografieren in Städten unterwegs. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach auch ausgefallene Fotos zu machen. Die üblichen Motive sind meist auf Postkarten am Kiosk in der Nähe zu finden. Diese einfach zum 5. Mal zu fotografieren, sollte man vermeiden. Ein Freund von uns hat das damals sehr drastisch umgesetzt: Auf seinen Bildern sind  immer Freunde oder Familie. Es wird kein Foto einer Sehenswürdigkeit ohne sie gemacht. Ganz abwegig ist die Idee nicht. Das Besondere ist ja schließlich, dass man selbst dort war. Die Erlebnisse, die man hatte. Und nicht die Sehenswürdigkeit selbst – die könnt ihr auch auf Wikipedia ansehen.

Ganz so drastisch verfahre ich üblicherweise nicht, aber eine ungewohnte Perspektive zu wählen ist definitiv immer eine Möglichkeit außergewöhnliche Fotos zu machen. Bei dem Titel Bild zeigt der Blick nach oben, die Symmetrie des Gebäudes und das tolle Farbenspiel der Sonne in den Fenstern.

Bei dem Panorama vom Schloss Schönbrunn ist der Perspektivwechsel nicht ganz so stark ausgeprägt. Dennoch ist er vorhanden, denn die allermeisten Leute wollen das Schloss in seiner Gesamtheit frontal fotografieren – eben so, wie es auf der Postkarte zu sehen ist, die sie vermutlich gerade erst gestern Abend an ihre Verwandten geschickt haben. Ich habe mich bei diesem Foto bewusst dagegen entschieden. Stattdessen wollte ich dem Foto etwas vom Flair der Situation geben. Dazu gehört die Sonne, die das Schloss in ein hervorragendes Licht taucht genauso wie die Leute, die es entlang schlendernd betrachten. Ich denke hier ist viel eher der Moment eingefangen. Die Imposanz und Größe des Schlosses – obwohl abgeschnitten – kommt trotzdem noch sehr gut raus.

Wer es bis hierher geschafft hat – die Auflösung: Natürlich habe ich die Frontalansicht auch fotografiert. Das Foto finde ich aber lange nicht so spannend wie die obige Ansicht.