Selbstkritik

Veröffentlicht am 20. Dezember 2016 • 2 Min. Lesezeit • 296 Wörter
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Selbstkritik

Man lernt ja vieles im Laufe der Zeit über die Fotografie. Letztendlich kommt es aber wie immer darauf an, das Wissen sich nicht nur anzueignen sondern auch in eine Gewohnheit übergehen zu lassen.

Ich war gerade eben dabei ein Foto zu bearbeiten, das ich eigentlich schon längst wegwerfen wollte. Es ist mir schlichtweg nicht scharf genug (und auch nicht interessant genug). Durch Zufall fiel mein Blick aber auf die EXIF Daten des Bildes. Und… was soll ich sagen. Gut, dass ich das theoretisch alles weiß, aber ich sollte definitiv daran arbeiten, mein Wissen mehr zu Gewohnheit zu machen.

Das Bild von diesem Baum irgendwo in der Sierra de Tramuntana auf Mallorca habe ich bei Blende f/4.5, einer 1/1000s und 11mm bei ISO200 gemacht. Hier stimmt eine ganze Reihe von Sachen nicht:

- Mein Sigma 10-20mm ist bei 11mm ok. Ein paar Schritte zurück und dafür 12-13mm wären dennoch besser. Aber die gewählte Brennweite ist noch das kleinste Übel.
- Das Objektiv hat eine Offenblende von... genau: f/4.0. Und da nehme ich bei hellichtem Sonnenschein auf Mallorca und 1/1000 Sekunde f/4.5?! Warum?? Richtig - das ist falsch. Blende f/6 bis f/8 hätten dem Bild sicher besser getan. Und die Belichtung auf 1/100 oder 1/50 hochzusetzen tut ja bei 11mm wirklich nicht weh.
- Das gleiche gilt für das ISO. Hier hätte ich noch ISO100 nach unten gehabt. Wenn es geht, hätte ich das wohl eher nehmen können. Alternativ kann ich an meiner Pentax K3 aber sicherlich auch das ISO noch etwas hochsetzen, um sicherzustellen, dass ich die Blende weiter zumachen kann.

Was lernen wir daraus? Ja, gute Frage. Eigentlich nichts. Das hätte ich auch vorher gewusst - wenn ich denn nachgedacht hätte. Quintessenz: Auch beim Fotografieren gehört Routine dazu und die sollte genau solche Probleme dringend vermeiden!