Der Norden und das Wetter

Veröffentlicht am 2. August 2020 • 3 Min. Lesezeit • 447 Wörter
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Der Norden und das Wetter

Heute haben wir die nördlichen Inseln der Färöer erkundet. Zuerst ging es nach Klaksvík auf Borðoy. Die Kopenhagen-verwöhnten mussten mit leichtem Erstaunen feststellen, dass die Läden am Sonntag geschlossen haben. Alle. Auch die Touristeninformation. Und die Kaffees. Die Tankstelle hatte aber zum Glück auf und wir konnten uns noch mit Proviant für die erste Wanderung eindecken. Und los geht es auf den Klakkur (die Ortsnamen hier sind einfach toll!). Seit wir angekommen sind, war das Wetter oben am Berg, den wir schon aus dem Tal sehen können, keine 5 Minuten das gleiche. Der Weg führt über Wiesen gerade auf den Gipfel. Von Serpentinen scheint man hier noch nichts gehört zu haben… Schnauf!

Oben angekommen wurden wir mit einer sagenhaften Aussicht auf die Nachbarinseln Kunoy, Kalsoy und Eysturoy belohnt!

Unser Timing hätte besser kaum sein können. Bilder sind gemacht und schon zieht von hinter unserem Rücken die nächste Wolke durch. Die Gipfelrast verbringen wir also hinter einem Steinmännchen sitzend, das uns etwas Schutz vor dem Wind und dem Niesel bietet, der mit der Wolke über den Gipfel zieht. Auf dem Rückweg erleben wir dann noch Regen, Sonne, Regen, Sonne mit Regen gleichzeitig und diverse Variationen von Wolke, Regen und Sonne.

Danach fuhren wir weiter nach Gjógv auf Eysturoy. Um dort hinzugelangen muss man erst auf einer größtenteils einspurigen Straße einen Pass überqueren. Von Massentourismus kann hier wirklich keine Rede sein! Also eigentlich sieht man andauernd die gleichen anderen Touristen. Zum Beispiel den roten Mann mit der türkisen Frau (heute hat er allerdings die rote gegen die beige Jacke getauscht, die Mütze ist aber die gleiche wie gestern), oder das Wohnmobil aus BER und den Jeep aus Eichstätt.

Gjógv ist ein malerisches Fischerdorf mit einem natürlichen Hafen in einer kleinen Schlucht. Diese wurde schon von den Wikingern genutzt. Heute stehen hier viele bunte traditionelle Häuser und es gibt ein kleines Kaffee von dem aus man einen wunderschönen Blick in die Schlucht hat.

Nach der nächsten Stärkung im Gjaarkaffi wanderten wir noch den Berg am Rande des Dorfes nach oben in der Hoffnung von dort aus einen guten Blick auf die Schlucht und das Dorf zu haben.

Das hat schon mal geklappt. Der Weg führt noch weiter, ja genau das hat ja noch gefehlt, an einer Steilklippe entlang. Und hier fanden wir dann eine weitere Besonderheit dieser Inseln: Papageientaucher! Irgendwie sehen diese kleinen Kerlchen einfach aus wie eine Kreuzung aus einem Papagei und einem Pinguin.

Ungefähr so elegant sehen die Papageinentaucher auch im Landeanflug aus.

Während wir die Vögel beobachteten, wie kann es auch anders sein, zieht mal wieder die nächste Wolke durch und wir wurden völlig durchnässt. Aber so ist Natur nun mal und das ist auch gut so!